CivicNew Vietnam EP |
Rock’n’Roll mit Punk-Attitüde – eine mitreißende Injektion, die nur selten so zielsicher rau gelingt wie auf dem Debüt des Melbourner Quintetts. Im eng verzahnten RFTC-Vorwärtseffet des Titelstücks mag das anfangs an die Garage-Nachbarn Eddy Current Suppression Ring erinnern, doch ist das doppelte Gitarrenrattern, -aufjaulen und -riffen noch deutlich dicker in Detroiter Lederjacken gehüllt. Energetische Unruhe […] |
BatukKasi Royalty |
Nicht nur personell gehen Batuk, auf das Kernduo aus Mantega und Spoek Mathambo geschrumpft, ihr zweites Dancepop-Album mit neuem Fokus an. In Hommage an die kulturell lebhaften „Kasi“ (ein aus „Lokaasie“ abgeleiteter Begriff für die Township-Siedlungen) zieht „Kasi Royalty“ eine südafrikanische Soundmoderne aus elegantem Kwaito-House auf, welche die global afrikanische Stimm- und Stilvielfalt des Debüts […] |
MØLJord |
Alcest haben es begründet, Deafheaven einem breiter gemischten Indiepublikum zugänglich gemacht: Das Genre „Blackgaze“ hat inzwischen einen weiten Weg hinter sich gebracht und dabei oftmals famose Hacken geschlagen. So haben 2016 Astronoid mit „air“ ein Album vorgelegt, welches die Karten in Sachen Popappeal noch einmal neu mischte. Jetzt sind MØL aus Aarhus an der Reihe. […] |
Creep ShowMr. Dynamite |
Was erlauben John Grant? Dem einstigen Melancholie-Crooner scheinen die tanzbaren Rhythmen seiner letzten beiden Soloplatten ein wenig zu Kopf gestiegen zu sein, denn was er da gemeinsam mit dem Elektro-Trio Wrangler unter dem Namen Creep Show veranstaltet, zielt klar auf den Tanzboden. Grant teilt sich unter Zuhilfenahme extremster Verzerrungen das Mikro mit Stephen Mallinder, einst […] |
Black SalvationUncertainty Is Bliss |
Bei Veröffentlichungen von Relapse weiß man inzwischen nicht mehr genau im Voraus, was einen erwartet. Der einstige Indie-Metal-Riese aus Philadelphia hat sich inzwischen zu einem Sammelbecken für verschiedenste Spielarten zumeist zumindest irgendwie Metal-affiner Musik gewandelt. So verhält es sich auch mit „Uncertainty Is Bliss“ von Black Salvation, aus dem sich Hardrock-Elemente, Psychedelic, Kraut, Wüstensand und […] |
The Native CatsJohn Sharp Toro |
Nachdem Australien und Neuseeland in den vergangenen Jahren ihr musikalisches Potential auf unterschiedlichste Art und Weise der Welt entgegen gebracht haben, scheint nun Tasmanien an der Reihe zu sein. Denn der minimalistische Post-Punk von The Native Cats passt hervorragend in die Zeit, in der sich unter anderem Shame, Idles und Fountaines D.C. um die Vorherrschaft […] |
ANCSTGhosts Of The Timeless Void |
Eine feste Bank im hiesigen Blackened-Hardcore-Zirkus und inzwischen auch auf dem Sprung nicht nur Eurotopia, sondern auch Trumpistan zu erobern, ist das Berliner Bandkollektiv ANCST. Für ihre grandiose Melange aus untrvem Black Metal und Hardcore mit dezidierter Anti-Haltung gegenüber Nazis, Schwulen- und Frauenhassern sind sie auch auf dieser Seite schon gebührlich und hochverdient abgefeiert worden. […] |
Harakiri For The SkyArson |
Ganz so gut wie auf „Aokigahara“ waren Harakiri For The Sky leider nie mehr, obwohl sie nun wohl endgültig ihren Stil gefunden haben. Nach „III: Trauma“ stellt „Arson“ einen weiteren Schritt in die eingeschlagene Richtung dar: Die Österreicher haben ihren hochmelodischen, epischen Ansatz konsequent weiterverfolgt und nach ihrem anfänglichen DSBM mit einer Kante Hardcore mittlerweile […] |
CRIMERLeave Me Baby |
Vor nicht ganz einem Jahr tauchte CRIMER alias Alexander Frei ganz urplötzlich in meiner Youtube-Vorschlagsliste auf. „Brotherlove“ hieß das Stück und die schon im Vorschaubild ansichtigen Farben sowie die geschniegelte New-Wave-Frisur konnten Neugier und Aufmerksamkeit schüren. Dass sich dahinter ein echtes 80er-Jahre-Wunder verbirgt, war nicht mehr sonderlich verwunderlich und doch sollte es noch gut ein […] |
Stef ChuraMesses |
Courtney Barnett, Waxahatchee, Jen Cloher, Alison Crutchfield – in diese recht erlesene Reihe der neuen Slacker-Rock-Heroinen reiht sich Stef Chura ein und hat auf „Messes“ neben verwundbaren Momenten durchaus ihre Meinung kund zu tun. Ihre kurzen, zumeist sehr realistischen, unmittelbaren Texte sind dabei der Schlüssel für ein Album, das vor allem vom herben Timbre der […] |
St. BeautyRunning To The Sun EP |
St. Beauty müssten ihre Songs gar nicht erst mit Worten versehen, um ihnen Bedeutung zu verleihen: Ihr fein gestrickter R‘n‘B evoziert die ersten Sonnenstrahlen, die nach einem Winter saftige Wiesen auftanken, noch bevor sich der Titel ihrer wundervollen Debüt-EP als „Running To The Sun“ entpuppt. Auch die Harmonie, mit der sich die Gesangsorgane des Duos […] |
PorchesThe House |
Auch wenn sich Aaron Maines Projekt über die Jahre zunehmend vom typischen Gitarrenband-Gefüge entfernt hat, ist er auf seinem dritten Porches-Album nicht ganz auf sich allein gestellt. Der dance-inflexierte Electro-Pop von „The House“ findet Gesangsbegleitung nicht nur in Mitgliedern seiner erweiterten musikalischen Familie wie Dev Hynes und (Sandy) Alex G, sondern auch bei seinem Vater […] |
No AgeSnares Like A Haircut |
Das Scheitern gehört zum Experimentieren: Selbst wenn man keine neuen Erkenntnisse gewinnt, kann man den Ansatz nochmal rekonfigurieren oder halt komplett verwerfen. Ein gänzlicher Fehlschlag waren die ausgiebigen Studio-Geräuschbasteleien nicht, die No Age für „An Object“ mit Kontaktmikrophonen veranstalteten, dennoch bewegt sich das Duo mit seinem fünften Album so weit weg vom konzeptuellen Überdenken wie […] |
Carmen VillainInfinite Avenue |
Mit ihrem zweiten Album hat Carmen Villain zu sich selbst gefunden. Zwar war schon ihr psychedelisches 2013er Debüt größtenteils selbstproduziert, doch ohne die zahlreichen Beiträge aus der norwegischen Smalltown-Supersound-Gemeinde entwarf die Multiinstrumentalistin das „Infinite Avenue“ nahezu gänzlich im wohnlich abgeschiedenen Alleingang. Unter Aussparung des dissonanten Post-Punks, der sich auf „Sleeper“ zäh verdichtete, ist Villain ein […] |
StarcrawlerStarcrawler |
„Starcrawler“ ist wie im Nu vorbei. Kein schlechtes Zeichen für das Debüt einer Rock‘n‘Roll-Band und bei einer Spiellänge unter 30 Minuten entspricht auch der subjektiv empfundene Zeitverlauf dem objektiven. Was am Ende jedoch fehlt, ist das Gefühl, tatsächlich etwas gehört zu haben – war das schon alles? Da blasen ein paar satt verstärkte Akkorde über […] |
Birthing HipsUrge To Merge |
Ein Album ist kein Livestream. Zwischen Aufnahme, Fertigstellung und Veröffentlichung vergehen in der Regel Monate, wenn nicht gar Jahre. So kann denn auch einmal ein Werk wie „Urge To Merge“ von Birthing Hips erst dann erscheinen, wenn sich die Band bereits einvernehmlich aufgelöst hat. Dass die Existenz des Bostoner Quartetts nicht von langer Dauer war, […] |