„Cherish The Light Years“, die letzte Albumveröffentlichung der Band um Wesley Eisold, liegt tatsächlich schon 10 Jahre zurück und bis auf vereinzelte Veröffentlichungen von Singles war es recht ruhig um sie geworden. Nun melden sich Cold Cave mit „Fate In Seven Lessons“, begleitet durch geleitende Videos, zurück. Eisolds genretypischer Bariton ist geblieben, aber es gab private Veränderungen in seinem Leben. Zusammen mit Amy Lee, die auch in der Band mitspielt, hat er seit 2015 einen Sohn und Kinder können durchaus teilweise die Sicht auf die Welt verändern, daher erscheint das Blumenbouquet auf dem Cover auch nicht ganz abwegig. Zudem verweist es bildlich auf New Orders „Power, Corruption & Lies“, was auch neben deren „Everything’s Gone Green“ bei den schnelleren Songs des Albums musikalisch als erweiterter Resonanzraum wirkt. Am augenfälligsten ist dies wohl bei „Night Light“, dem unbestrittenen Hit des Albums, wo Eisold zwar textlich weiterhin mit inneren Dämonen und der Verderbtheit der Welt kämpft, diese aber musikalisch stellenweise kristallin und licht sonnendurchfluten lässt. Wenn ich also mal wieder aus der Isolation meiner kalten Tropfsteinhöhle in die Welt schreiten will, ist „Fate In Seven Lessons“ ein sehr angenehmer Begleiter.

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