Metal lebt wahrscheinlich wie kein anderes Genre vom Touren der unzähligen Bands, die wiederum ein Universum an Untergenres beackern. Weil es oft leichter ist, in Gruppen zu touren und Locations zu füllen oder sich die verschiedenen Akteure auf einschlägigen Festivals über den Weg laufen und austauschen, bilden sich aus diesen Treffen immer wieder Kollaborationen mit guten Bekannten heraus. Die Corona-bedingten Auswirkungen auf unser aller Lieblingsmusik mag ich mir noch gar nicht ausmalen. Persönlich trauere ich augenblicklich insbesondere der geplatzten Tour von YOB nach, auf die ich mich wirklich wie ein kleiner Junge gefreut hatte. Aber wie heißt es so schön: Das Leben ist eine lange unbedeutende Abfolge von Ereignissen, auf deren Eintreten wir kleinen Menschlein nur bedingt Einfluss haben. Zurück zum Anfang und auch YOB, denn Living Gate verdanken ihre Existenz dem anfangs erwähnten: Aaron Rieseberg (YOB), Lennart Bossu (Oathbreaker, Amenra), Wim Coppers (Oathbreaker, Wiegedood) und Levy Seynaeve (Amenra, Wiegedood) haben sich auf gemeinsamen Konzerten getroffen und vermutlich bei dem ein oder anderen Bier ihre geteilte Liebe zu (Oldschool-)Death Metal entdeckt. So stand schnell die Idee im Raum, dieser Liebe auch eigene musikalische Interpretationen folgen zu lassen. Das Ergebnis ist die nun erschienene EP „Deathlust“ und um es kurz zu machen, deren knappe 18 Minuten Laufzeit machen richtig Lust auf ein Album.

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