MONORequiem For Hell

Exakt zwei Jahre nach dem Doppelpack aus „Rays Of Darkness“ und „The Last Dawn“ melden MONO sich in regulärer Länge zurück. Den Hang zum Weltuntergang im Albumtitel haben sie beibehalten und etwas klingt der Titeltrack tatsächlich danach. Der ausladendste Song der Band seit langem baut sich bedrohlich auf, lehnt sich dann kurzzeitig mit stakkatohafter Dynamik verdächtig stark an Godspeed You! Black Emperor an und endet nach fast 20 Minuten in einem wirbelnden Noisegewitter. Während die Aggressivität, mit der das ansonsten eher feinfühlige japanische Quartett in den letzten Jahren meistens aufgetreten ist, an dieser Stelle überrascht, bietet der Rest auf „Requiem For Hell“ Erwartbares: Mit großer, geschwungener Gestik, oft nah am Kitsch, bekommt die Band stets noch die Kurve und macht selbst aus dem kleinsten Ansatz noch eine elegische Hymne. Und ja, obwohl vieles ziemlich schematisch klingt, wird sich der geneigte Post-Rock-Enthusiast diesen speziellen Momenten auch diesmal nicht entziehen können. In diesem Sinne: Mehr Abwechslung wäre mit Hinblick auf das nächste Album schön, es kann aber auch gerne alles unverändert bleiben.

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