„Why the fuck do we still do it?“ Gleich zu Beginn des Eröffnungsstücks „Jeff Bridges“ stellen Rowan Oak eine Frage, die vermutlich jeder Band schon mal durch den Kopf geisterte, wenn vom miesen Sound im Proberaum die Ohren oder vom Schleppen des Equipments der Rücken schmerzte. Warum nicht einfach ein gewöhnlicher Job? Blöderweise bleibt einem dieser ja meist dennoch nicht erspart, weshalb zwischen den Aufnahmen der drei Songs in den Kaputtmacher Studios (FJØRT, Goodbye Fairground) und der Veröffentlichung der „It’s Hard To See You Clearly“-EP digital und als limitierte Kassette dann auch ein komplettes Jahr verstrich. Die Musik der Band aus Münster klingt dabei hoffnungslos nostalgisch und gleichzeitig auch irgendwie zeitgemäß, schließlich feiert der Mittneunziger-Emo im Stile von Texas Is The Reason, Mineral oder The Appleseed Cast in den letzten Jahren ein überraschendes Comeback. So pendeln sie zwischen süßer Melancholie und echter Verzweiflung, auch das Spiel mit Kontrasten und Dynamik beherrscht das Quartett: „Fail/Safe“ beginnt als atmosphärischer Trauermarsch, bevor die Gitarren und Florian Zandts Gesang lospreschen, im letzten Drittel bricht das fragile Gebilde dann zusammen, wird jedoch von Bass und Schlagzeug für das finale Aufbäumen noch einmal zusammengeschustert.

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