„I Want To Grow Up“ heißt das dritte Album der in Los Angeles beheimateten Gitarristin, die sich anscheinend noch justiert. Handelt ihr Album doch von vielen Themen, die auch Teenagern nicht fremd sein dürften: „TV Is My Friend“ ist ein Bekenntnis zur Intimität, die man nach der Schule mit diesem Medium entwickeln konnte, das durch das Internet längst abgelöst wurde, das Titelstück behandelt dann auch schon das nächste Schwerpunktthema der Adoleszenz. Nichtssagend und die Titelzeile bis zum Erbrechen wiederholend wabert „Whatever I Want“ lieblich von Synthieklängen umgeben vor sich hin, „Pay Attention“ könnte sich auf dem Soundtrack eines Highschool-Films wiederfinden. „Deeper Than Love“ führt eher in Richtung Electropop und ist glatt ein Höhepunkt des Albums, weil es eben anders klingt als das pop-punkige Einerlei. „Things That Are Bad For Me“ gibt es gleich in zwei Teilen, was die Sache nicht besser macht – fast lustlos lutscht Green den „Part 1“ herunter, ohne Höhen zu erlangen, da können auch geschreddelt daherkommende Gitarren nichts ändern. Der zweite Part ist dagegen durchaus munter und nett anzuhören, aber ich habe den Verdacht, dass sich Greens Name erst in meinen Kopf einbrennen wird, wenn sie mehr Kanten erlangt – also noch ein wenig auf die Weide, die Leben heißt, geht. Oder vielleicht ist sie mit 30 auch einfach zu alt für diesen thematisch platten Scheiß? Klar, man spricht viel von Thirtysomethings und sogar denen, die auch jenseits der 40 nicht erwachsen sind. Das sollte man aber sein, wenn man erst genommen werden möchte.

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