Cloud ControlDream Cave
Als Cloud Control 2011 mit ihrem Debüt auftauchten, war der Neo-Folk-Hype rund um Fleet Foxes noch im vollen Gange. Und da gleich der Eröffnungssong von „Bliss Release“ a cappella mit Harmoniegesang losging, war die Schublade schnell gefunden, obwohl diese der Band eigentlich nicht gerecht wurde. Im Großen und Ganzen spielen die Australier zwar Folk, aber nicht im Sinne von Bob Dylan oder eben Fleet Foxes, denn sie integrierten schon immer wie selbstverständlich elektronische Elemente und Produktionsweisen. Dieser Ansatz wird auf „Dream Cave“ noch ein wenig forciert, manche Beats klingen geradezu offensiv nach Maschine. Gelegentlich kommen einem extrem milde Animal Collective, deren Effektgeräte man abgeschaltet oder deren Zahl man minimiert hat, oder Stars in den Sinn. „Dream Cave“ versammelt fluffig poppende Psychedelik und wohligen Dream Pop, der auch mal soft shoegazt. Keinen der Songs würde man im Radio, wenn sie denn dort laufen würden, mit Senderwechsel bestrafen und auch auf Albumlänge gibt es keinen Grund zum Skippen. Cloud Control haben vielmehr ein angenehmes Spätsommer-/Frühherbstalbum aufgenommen.