Willis Earl Beal besitzt die Gnade des Außenseitertums. Als Obdachloser lernte er das Improvisieren, das Überleben mit geringen Mitteln – als Musiker ist er ebenso wenig an Perfektion interessiert, sondern vielmehr an der Dreck atmenden Authentizität seiner Songs. Das musikalische Spektrum bewegt sich auf seinem zweiten Album zwischen Straßenkötersoul und Schluffiblues, meist niedergeschlagen, immer aber brüchig und mit doppelten Böden ausgestattet. Seine dunkle Stimme ist dabei der Kitt, eine grobporige Mischung aus waldschratiger Trunkenheit und beseeltem Gospelsänger, die den Songs ein fast spirituelles Flair verleiht. Es ist seine wirkungsvolle Waffe gegen eine Welt in bejammernswertem Zustand.

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