A$AP FergTrap Lord

A$AP Ferg, der exzentrischste und wahrscheinlich auch talentierteste MC des New Yorker A$AP Mob, bestreitet weite Teile von „Trap Lord“ mit einem Singsang-Rap-Mischmasch, der an eine düstere Version von Bone Thugs-N-Harmony erinnert. Es ist also nur recht und billig, dass die Clevelander Ausnahmeerscheinung des 90er-Jahre-HipHop eine Gastrolle im „Trap Lord“-Track „Lord“ übernimmt und dabei furchteinflößend klingt wie selten zuvor. Der Auftritt ist bezeichnend für A$AP Fergs Solodebüt: Alles hier funktioniert ausschließlich zu seinen Bedingungen, ist härter, unzugänglicher und gegen Ende auch wahnsinniger als die clubtaugliche Durchbruchsplatte, die sich sein Label wohl von ihm gewünscht hätte. Fergie gleicht mit dieser Kompromisslosigkeit den redundanten Mittelteil und die thematische Beschränktheit von „Trap Lord“ aus. Er rappt und klingt ganz hervorragend, wird aber auf späteren Releases noch beweisen müssen, dass er wirklich etwas zu sagen hat.

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