Die Balance aus solider Songkonstruktion und klanglicher Diffusion ist eine, die nicht vielen so gut gelingt wie dem Traumpop-Duo aus Portland. So sind die besten ihrer Songs zugleich substanziell und körperlos, wenn Sarah Versprille in elaborierten, von Synths mit hellem Schein umpinselten Melodieläufen irgendwo zwischen Fleetwood Mac und Beach Houses erhabenem Schwebezustand von goldenen Küsten und Mädchen singt und “Only Lonely Lovers” zum quasi besten Magnetic-Fields-Song macht, den ein Merritt nie so betexten würde. Daniel Hindmans geschichtetes Gitarrenpicking fungiert mit Nachhall unter klar konturiertem Anschlag zugleich als Textur, harmonische Tonfolge und in perkussiver Wechselwirkung mit einer Drum Machine, deren Simplizität nur gegen Ende von Pure Bathing Cultures exzellentem Debüt zur Schwäche wird, wo sich die letzten Stücke nach all dem Wohlgefallen in selbiges auflösen.

Einen Kommentar hinterlassen

Platten kaufen Links Impressum