Seit 1998 veröffentlichen die verhaltensunauffälligen Jungs von The Appleseed Cast nun schon ihre soliden Emo-Postrock-Platten. Dass sie dabei stets auf hohem Niveau, jedoch nie so ganz am Anschlag musizierten, mag der Grund sein, weshalb sie nach wie vor weitestgehend unter dem Radar segeln. Ihre neue Platte „Illumination Ritual” wird daran nichts ändern, liefert aber immerhin zehn grundanständige Songs zwischen atmosphärischem Postrock und Geographiestudenten-Emo. Freunde der halbmelancholischen Nachdenklichkeit bekommen jedenfalls eine prima musikalische Untermalung, um in der Dunkelheit ihren Thomas Bernhard zu lesen. Plus: Das besonders schöne „30 Degrees 3 A.M.” gehört auf jeden halbwegs rockinformierten Sommersampler.

4 Kommentare zu “The Appleseed Cast – Illumination Ritual”

  1. Aus persönlichem Interesse: Wie kommst du bei der Musik ausgerechnet auf Geographie-Studenten?

  2. Das liegt in besonderem Maße an den Songtiteln, die ja auch immer sehr konkrete Orte und Landschaften beschreiben. Daraus leite ich schon eine Vorliebe der Band für derlei Inhalte/Begrifflichkeiten ab, die ich dann frecherweise auf die mögliche Hörerschar übertragen habe.

  3. Achso, ich dachte schon: Endlich mal ein Geographiestudenten-Klischee! Ein solches hätte ich allerdings aus meinem persönlichen Umfeld nie und nimmer bestätigen können.

  4. Hm, wobei es da schon welche gibt. Funktionsjacken (am besten von Jack Wolfskin, The North Face oder Salewa), zum Beispiel – und Wanderschuhe (am besten von Salomon)!

    Da ich selbst mal sehr kurz (sehr kurz) für Geographie eingeschrieben war, aber keine Veranstaltung besucht habe, kann ich zum Wahrheitsgehalt allerdings wenig sagen.

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