Eleanor FriedbergerPersonal Record
„Last Summer“, so hieß Eleanor Friedbergers erstes Soloalbum, wäre auch für den Nachfolger ein passgenauer Name. Während es so scheint, als habe ihr Bruder Matthew sich endgültig der Vertiefung der schrägen Töne aus gemeinsamen Fiery-Furnaces-Tagen verschrieben, knöpft sich Eleanor weiter diese leichtfüßige und kindliche Verspieltheit vor, die ihre alte Band an allererster Stelle ausgezeichnet hat. „Personal Record“ ist dabei in vielen Teilen weniger persönlich als der Titel vermuten lässt, sondern findet immer wieder die große Geste, die die durchgehend persönlichen Texte hinten anstehen lässt. Das herrlich beschwingte „When I Knew“ oder das neunmalkluge „She’s A Mirror“ bringen das Album ganz nah an die Glanzzeiten der Fiery Furnaces irgendwo zwischen „Blueberry Boat“ und „Bitter Tea“ heran. Die nächste Melodie ist nie weit entfernt, die nächste brillante Idee immer greifbar. Selbst wenn es sentimental und wirklich persönlich wird, zaubert Friedberger neben den starken Lyrics immer noch wie aus dem Nichts kleine Spitzfindigkeiten hervor, die „Personal Record“ so liebenswert machen.