PixiesEP1

Die Umbesetzung hat zu manch überzogener Reaktion geführt. Pixies war stets vor allem Black Francis‘ Band (und Breeders die von Kim Deal), die Joey Santiagos Leadgitarre mindestens ebenso prägte wie Deal – wie viele hätten sich empört, wäre er ausgewechselt worden? Nach dem vereinzelten „Bag Boy“ versammelt diese EP vier weitere neue Songs, auf denen Pixies eher altersträge klingen als nahtlos an ihr letztes Album anzuknüpfen. Kein Wunder, schließlich wurde die Pixies-Geschichte eigentlich auf Frank Blacks ersten Soloalben weitergeschrieben. Doch nicht nur die Band, auch ihr Produzent Gil Norton ist gealtert, seine Studiopolitur lässt Francis auf „Indie Cindy“ und „Another Toe“ denkbar platt und robotisch klingen, was Santiagos schneidende Riffs nur teilweise beleben können. Optimistisch stimmt für zukünftige EPs vor allem, dass sich das finale „What Goes Boom“ zwar nicht weltbewegend des Leise-Laut-Effekts bedient, aber es vermeidet, wie eine Selbstparodie zu klingen.

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