TrickyFalse Idols

Einen besseren Zeitpunk hätte sich Tricky kaum aussuchen können, um den dicken Sound und die Dance-Experimente der letzten Alben einzumotten und sich (vom penetranten Gitarrensägen im Antlers-Remix/Cover „Parenthesis“ abgesehen) stimmungsvoller Reduktion zu widmen: Im Rahmen des um sich greifenden Wiederaufgreifens von Trip-Hop-Vibes steht „False Idols“ auf einmal ganz zeitgemäß neben The xx, CREEP oder Twigs da. Wenn sie in den Albumhighlights mit Gastsängerinnen zu Hochform auffährt, vermag Trickys Musik zu benebeln, emotional in Taumeln und Deplatziertheit zu versetzen, ohne wie bei vielen seiner Epigonen tatsächlich selbst klangverschmiert und rhythmisch unscharf sein zu müssen – jedoch leidet sein gelungenes Irgendwie-Comeback an Materialüberfluss, wenn unmotiviertes Routinerunterspulen wie „We Don’t Die“ das Album unnötig bis zu 15 Stücken aufbläht.

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