Tape auf Touren: Vol 15 - 2010

Das Tape auf Touren wird ab jetzt endgültig zur Gemeinschaftssache. Von nun an gibt etwa die halbe Redaktion regelmäßig ihre Favoriten preis. Abwechslung sei dabei garantiert: Klickt euch rein und hört, wie unterschiedlich die Geschmäcker doch sein können.


John Nolan – I’ve Been Gone
Schwermut und Pathos: Dass man kein großer Sänger sein muss, um diese Gefühle zu transportieren, bewies John Nolan schon als Frontmann von Straylight Run. Mittlerweile ist er zwar zu seinen Ursprüngen bei Taking Back Sunday zurückgekehrt, aber zum Glück produziert er nebenbei weiterhin folkige Indie-Pop-Songs. Genau richtig für den Herbst. (Matthias Holz)

Lone Wolf – This Is War
Endlich wird’s dunkel. Samtig weich schmiegt sich die Stimme Paul Marshalls in die kunstvoll ausgekleideten Folkpop-Gewänder. Zynisch-melancholische Texte. Ein Trauerspiel, aber ein unglaublich fesselndes. (Carl Ackfeld)

James Blake – I Only Know (What I Know Now)
Mikroskopische Klicks, wunderbares Rauschen und zwischendrin Momente voller Erhabenheit. Nach der „CMYK“-EP folgt Mitte Oktober die neue „Klavierwerke“-EP. Enigmatisch und zukunftsweisend. (Markus Wiludda)

My Chemical Romance – Na Na Na (Na Na Na Na Na Na Na Na Na)
Gerard Way packt Comics, Melodrama und hohlen Pomp beiseite und drückt mit MCR auf die Farbtube: In an die Blood Brothers erinnernd grenzkohärenter Bildsprache zelebriert der irrsinnig catchige Garagerock einen Lebensrausch im Exzess, ein hungriges, atemloses, lüsternes „Mehr mehr mehr!“ (Uli Eulenbruch)

Com Truise – Slow Peel
Zumindest was den Bandnamen angeht, erfinden auch Com Truise das Rad nicht neu, nachdem schon Wevie Stonder und Jichael Mackson in derselben Ecke grasten. Musikalisch jedoch liefert Seth Haley besten 80er Jahre orientierten Chillwave im Stile von Washed Out oder Gold Panda ab. Von der aktuellen (und vor allem kostenlosen) „Cyanide Sisters EP“. (Constantin Rücker)

Anna Calvi – Jezebel
Der Klassiker aus den 50er Jahren neu interpretiert: Anna Calvis morbide, maschinengewehrgeladene Neuauflage katapultiert sie direkt in das Vorprogramm von Grinderman – wie passend. Nächstes Jahr erscheint das Debütalbum dann via Domino. (Pascal Weiß)

3 Kommentare zu “Tape auf Touren: Vol 15 – 2010”

  1. Carl sagt:

    wow, was für ein „Jezebel“-Cover, hätte aber eher auf Frankie Laine, denn auf Piaf verwiesen ;-)

  2. Valeska sagt:

    wie lange haben wir darauf gewartet, und nun ist es endlich da, das neue Album von MY Chemical Romance. der erste Song macht auf jeden Fall Lust auf mehr. ;)

  3. […] Menge, es wirkt fast schon routiniert, wie sie das großartige und vor zwei Wochen schon beim Tape auf Touren angepriesene „Jezebel“ auf das Publikum loslässt. Wenn auch nicht so böse wie Nick Cave oder […]

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