DOM: Schon sehr Amerika

Manchmal muss es eben Pop sein. Schnell zu konsumieren, leicht mitsummbar und dabei doch sich bei jedem Hördurchgang tiefer in die Hirnrinde bohrend. „Living In America“ ist ein solcher Song. Sieht man mal davon ab, dass er sich und sein Herkunftsland quasi patriotisch und etwas übersteigernd ironisch abfeiert und man besser nicht wirklich auf die etwas dürftigen Texte achten sollte – das hier könnte glatt eine der Indie-Sommerhymnen des Jahres werden.

Die Synthiemelodie ist simpel und gerade deswegen unglaublich griffig und die verzerrt-verwaschenen Stimmen erinnern an frühere MGMT, was auch nicht unbedingt die schlechteste Referenz ist. Und selbst der Klang der schwedischen Girlgroup The Sounds liegt nicht wirklich weit entfernt. Kein Wunder eigentlich, war deren gleichnamiger Song „Living In America“ eine ebenso schnittige Hymne.

DOM kommen jedoch aus Massachusetts und sind ein Trio, bestehend aus Erik, Bobby K und Dom, die alle Gender-Zugehörigkeiten in ihrer Musik über Bord schmeißen. Hier darf es uneindeutig und cheesy sein. Schließlich war es auch hier Anspruch, einen Hit wie „YMCA“ zu schreiben. Dass sie aber auch vielschichtiger und intelligenter musizieren können, beweisen die anderen Songs ihrer allerersten EP „Sun Bronzed Greek Godz“, die wir  durchaus auch in Gänze empfehlen können.

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