Get Well Soon - viel Feind, viel Ehr!

Als Konstantin Gropper  vor zwei Jahren sein Debütalbum „Rest Now Weary Head, You Will Get Well Soon“ veröffentlichte war das Geschrei groß und die Reaktionen in ganz Indie-Deutschland gespalten. Die einen fanden im „Wunderkind“ Gropper einen lange ersehnten Heilsbringer für den Popstandort Deutschland, einen nationalen Zach Condon, Conor Oberst, Win Butler, wen auch immer, die anderen sahen in ihm einen wohl kalkulierenden Blender und Schöngeist, der sich geschickt im zu dieser Zeit so angesagten Orchesterpop-Baukasten bediente, ohne eigene Akzente zu setzen.

Von der grundsätzlichen Zweifelhaftigkeit solcher typisch für dieses Land erscheinenden Pop-Diskurse, die schon seit Ewigkeiten von einem deutschen Act von, endlich mal, internationalem Format träumen (zumeist trifft es dann die, von denen man es am Wenigsten erwartete, Beispiel: The Notwist, Beispiel: Tokio Hotel), bleibt aber auf beiden Seiten festzuhalten, dass Get Well Soon auf seinem Debüt einige wunderschöne Songs versammelte, an anderen Stellen aber auch in hohen Ambitionen und zu offensichtlich vor sich her getragener Schwermut zu erstickten drohte. Ersten Eindrücken nach noch schwermütiger und  ganz offensichtlich wieder einmal hoch ambitioniert geht es auch auf dem Nachfolgewerk  zu, welches ab heute via Vertigo (Universal) im Handel erhältlich ist, denn Titel wie „Seneca’s Silence“ und „Werner Herzog Get Shot“ zeugen nicht gerade von Understatement. Ob „Vexations“ dieser Bürde gerecht werden kann und wohin der zukünftige Weg Get Well Soons führen wird, lässt sich ab sofort im Plattenladen deines Vertrauens oder aber im Stream herausfinden.

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Ein Kommentar zu “Get Well Soon – viel Feind, viel Ehr!”

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