moderatBpitch Control startet rasant ins neue Jahr: Nach den hervorragenden Releases von Telefon Tel Aviv und AGF/Delay spendiert Ellen Allien‘s Label ein weiteres Bonbon – Modeselektor und Apparat auf Albumlänge. Doch statt melancholischen IDM oder krawalligen HipHop schlägt auch hier die allgemeine Dubstep-Euphorie der Hauptstadt durch. Diese vermengt sich mit dem Trademark-Sound der drei Produzenten zu einem luftig, gebrochenen Stil-Hybriden.

Die Vielfältigkeit überrascht dabei immer wieder: Das Trio reiht geradlinige Instrumental-Beats an wehmütige Electronica-Balladen, knüpft weiter zu düster, dubbigen Grooves und tut dabei so, als wäre nichts gewesen. Auf dem episch ausholenden Zweiteiler „3 Minutes Of Nasty Silence“ weht ein frischer Wind um die Bassdrum, der sich zu einem wahren Sturm steigert. Mit dem Beginn des zweiten Teils befindet man sich für einen Augenblick in dessen Zentrum, doch die Wucht der Natur lässt nicht lange auf sich warten. Neben Sascha Ring selbst, der in gewohnter Dream-Pop-Manier vor sich hin schwelgt, sind noch Paul St. Hilaire und Frank A Delle von Seeed am Mikrofon zu hören.

Runde Sache also, die Modeselektor- und Apparat-Fans gleichermaßen gerecht wird. Ersteren wird vielleicht ab und zu der Schub nach vorne fehlen, das dürfte dank der gelungenen Abwechslung aber zu verkraften sein.

7.0 / 10

Label: Bpitch Control

Spieldauer: 48:07

Referenzen: Apparat, Modeselektor, Telefon Tel Aviv

Links: Bpitch Myspace

VÖ: 21.04.09

3 Kommentare zu “Review: Moderat – Moderat”

  1. Björn sagt:

    „Rusty Nails“ ist doch einfach mal wunderbar :)

  2. […] bestätigt sind u.a. AUFTOUREN-Favoriten wie Spoon, Chokebore, Los Campesinos!, Faith No More, Moderat, Owen Pallett, Brother Ali, Anti-Pop Consortium, Lee Field & The Expressions, Get Well Soon, […]

  3. […] von der Apparat´schen Sensibilität und der eher offensive Ansatz von Modeselektor, der das Debüt durchfloss, wird hier versiert […]

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