Es war Anfang 2007, als das kleine Label Hardly Art als eine Art Tochter von Sub Pop gegründet wurde und zwei damaligen Sub Pop-Mitarbeitern die Chance bot, ihre Visionen mit deutlich kleineren Mitteln als beim großen Bruder in die Wirklichkeit zu transferieren. Nun ist über ein Jahr vergangen – Zeit für ein kurzes Resümee:

Vor einigen Tagen konnte Hardly Art zum ersten Mal verkünden, ein Release nicht nur als CD, sondern auch als LP zu veröffentlichen. Es geht bergauf. Die Ehre hat das äußerst ambitionierte Debüt einer Band namens The Dutchess And The Duke, die zwar ungehalten bei den 60er- und 70er-Jahre-Größen wie Leonard Cohen oder The Velvet Underground klauen, man ihnen das aber einfach nicht übel nehmen kann. Die Songs sind schlicht zu gut. Punkt. Es verwundert daher nicht, dass mit dieser Band ein kleiner Durchbruch gelungen ist, der dem Label auch außerhalb Seattles einen deutlich höheren Bekanntheitsgrad als bisher verschaffen könnte. Es ist inzwischen übrigens das dritte Album, das via Hardly Art veröffentlicht wird. Die Ehre des „Premieren-Release“ wurde im vorigen Sommer Arthur & Yu zuteil, die mit „Camera“ ein vielseitiges, harmonisches, verschroben melodisches Werk ablieferten, das erste gute Kritiken einfahren konnte. Im September 2007 folgten dann Le Loup, die von ihrer Art leicht an die etwas ruhigeren Momente von Animal Collective erinnern und ebenfalls viele Kritiker überzeugen konnten. Das vermutlich erste große Ding kommt jetzt mit The Dutchess And The Duke, ehe noch in den kommenden Monaten zwei weitere mit Spannung erwartete Platten veröffentlicht werden sollen. Dazu zählen die Moondoggies, die im August mit „Don´t Be A Stranger“ ihr Debüt veröffentlichen, dass so zeitlos ist, dass es auch als erstes Release der Beatles durchgehen würde;) Höchst erfreulich, dass sich die Bands auf Hardly Art zwar allesamt klar voneinander unterscheiden, dennoch eine eindeutige Stringenz des Labels nicht von der Hand zu weisen ist. Insofern passt auch das fünfte Release wunderbar in den Rahmen: Die an dieser Stelle schon etwas ausführlicher beschriebenen The Pica Beats werden nämlich Ende September als fünfte Veröffentlichung  in die Geschichte des Labels eingehen. Dann soll es endlich so weit sein, dass „Beating Back The Claws Of The World“ in gut sortierten Plattenläden zu haben sein wird. Also, von unserer Seite erst einmal Gratulation an Hardly Art, dass sie uns in so kurzer Zeit schon so viele höchst interessante Bands präsentieren konnten. Einer glorreichen Zukunft steht somit nichts mehr im Wege… Achja, wer jetzt noch wissen will, wie der Name Hardly Art entstanden ist, der gehe doch einfach mal auf die MySpace-Seite der Thermals und höre sich „No Culture Icons“ an;)

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