Musik ins AugeDer Musikvideo-Roundup (Oktober II)

Die Technik der Stop-Motion, bei der eine Sequenz von Standbildern fürs menschliche Auge zum Leben erweckt wird, ist das Grundprinzip der klassischen Animation. Wie gleich mehrere Videohighlights diese Woche beweisen, erweist sie sich aber auch im Zeitalter der computergenerierten Bilder noch mit realen Gegenständen und Fotos als höchst effektive Alternative.
Sowohl Maria Juranic als auch Ian Pons Jewel nutzen das Ruckeln imperfekter Stop-Motion-Bewegungen als bedrohliches Horrorelement, während Brandon Ray & Pat Kondelis farbenfroh und sanft Papier(ent)faltungen in Bewegung versetzen. Darcy Prendergast lässt tausende von Gesichtern in wenigen Minuten zu einem einzigen Mega-Mitsing-Wesen werden, Ewan Jones Morris & Casey Raymond entfesseln mithilfe von Animation eine herrlich durchgeknallte Punk-Collage und RUFFMERCY überkrakeln so gelungen wie schon länger nicht mehr. Alex Da Corte porträtiert Le1f in exquisitem Ambiente beim Rollentausch und Gerard Victor schließlich bringt dann noch noch einmal einen ganz „normal“ filmischen Erzählungsstreifen.
The Devil Wears Prada – First Sight
Regie: Maria Juranic
Le1f – Hush Bb
Regie: Alex Da Corte
Joanna Gruesome – Sugarcrush
Regie: Ewan Jones Morris & Casey Raymond
The Paper Kites – Young
Regie: Darcy Prendergast
Black Milk – Sunday’s Best / Monday’s Worst
Regie: Gerard Victor
Bill Carter – Anything Made Of Paper
Regie: Brandon Ray & Pat Kondelis
Findlay – Greasy Love
Regie: RUFFMERCY
Landshapes – Insomniacs Club
Regie: Ian Pons Jewel