Musik ins Auge - Der Musikvideo-Roundup (September IV)

Wer sich in den letzten 36 Stunden Jon Rafmans Video für Oneohtrix Point Never zu Gemüte führen wollte, musste schon gutes Timing haben. Erst wurde der Clip nach Beanstandung von Youtube gelöscht, dann vom Label auf Vimeo hochgeladen, von wo es bald darauf ebenfalls entfernt wurde. Ob eine Koalition aus sich beleidigt fühlenden Anime- und Plushie-Fetischisten hinter der Ankreidungsserie steckt, ist fraglich, zumindest zeitweise hat der tatsächlich nicht ganz jugendfreie Obsessionstrip aber wieder seine Wege online gefunden – zur Not, wenn auch nicht in bester Qualität, auf der Künstlerhomepage.

Auch wenn die übrigen Videohighlights dieser Woche kaum rosigere Angelegenheiten sind, dürften sie weniger Gefahr laufen, derart anzuecken. Andre Nickatina gibt den Nicolas Winding Refn fürs Nachmittagsfernsehen, das Duo Zumtobel & Hartmann ein „Black Hole Sun“ in zeitgemäßer Farbgegung. Anthony Dickenson lässt ein kühles Bad inmitten von Naturschönheit nicht gefahrenlos erscheinen, Simon Eustace erzählt von der Einsamkeit des Wachtdienstes, Sing J Lee inszeniert PINS typisch mädchenhaft. Als besonderen Augenschmaus liefert schließlich das französische Kollektiv CRCR fantastische Animation, wie man sie in dieser Qualität nicht oft zu sehen kriegt.

C2C – Delta

Regie: CRCR

 

Jon Hopkins – Breathe This Air feat. Purity Ring

Regie: Anthony Dickenson

 

Oneohtrix Point Never – Still Life (Betamale)

Regie: Jon Rafman

 

Andre Nickatina – Ho‘ Lat ft. Krayzie Bone

Regie: Andre Nickatina

 

Fijuka – Phantom Sentimental

Regie: Marie-Thérèse Zumtobel & Anselm Hartmann

 

PINS – Girls Like Us

Regie: Sing J Lee

 

Róisín O – Hold On

Regie: Simon Eustace

 

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