Empfehlung: Foot Foot

Schon wieder Los Angeles, aber diesmal etwas anders. Denn mit der derzeit so vitalen Szene um No Age, Abe Vigoda und Konsorten haben Foot Foot ausnahmsweise mal nichts zu tun. Und auch sonst fühlt sich das Duo, bestehend aus dem Ehepaar Josh und Robin Brown keiner aktuellen lokalen Bewegung zugehörig. Ihr in sich ruhender Folkrock ist dann auch viel zu erhaben und zeitlos, um sich zwischen irgendwelchen Trends und Strömungen einreihen zu können. Diese zwei kann man, wenn überhaupt, höchstens mit ähnlich tickenden Zeitgeistverweigerern wie Fleet Foxes, Band Of Horses oder Beach House vergleichen. Ganz im Alleingang sind so in den letzten Jahren mehr oder weniger unbeachtet bereits zwei Alben entstanden, die in Amerika über die Labels Oedipus und Agoo erhältlich sind. Besonders erstere sollte man dabei im Auge behalten, zeichnen sie sich doch auch für Releases der Parenthetical Girls und Casiotone For The Painfully Alone verantwortlich, mit denen Foot Foot auch schon gemeinsam auf Tour waren. „Trumpet“ ihr aktuellstes, im Februar erschienenes Werk, ist nach eigenen Angaben ihr bisher ausdifferenziertestes Album geworden, auf dem die Band ihren Sound um zarte Rock- und Noiseelemente erweitert und damit eine ähnliche Entwicklung geht wie zuletzt Gravenhurst. Das Ergebnis ist eine wunderhübsche Melange aus klassischem Folk und verzerrtem Noisepop, die einem so manchen verregneten Herbsttag versüßen könnte. Bleibt nur zu hoffen, dass in naher Zukunft auch ein europäisches Label auf die beiden aufmerksam wird, denn ihre Alben sind hierzulande bisher nur sehr schwer erhältlich. Selbst überzeugen von den Qualitäten der Band kann man sich natürlich bei MySpace.

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