DälekAsphalt For Eden
So sehr sich HipHop in den letzten Jahren sowohl im Kern als auch in der Außendarstellung geändert haben mag, so spurlos ist diese Entwicklung offenbar an Dälek vorbeigezogen. Sieben Jahre nach dem letzten Album ist auch „Asphalt For Eden“ ziemlich genau das geworden, was man erwarten durfte: Düstere Szenarien einer kollabierenden Gesellschaft und zerbröselnder Strukturen stehen hier auf jeder Ebene im Vordergrund. Hätte sich die Welt im letzten Jahrzehnt zum Guten entwickelt, wäre Dälek noisiger Rap vielleicht überflüssig, so aber ist es keine Überraschung, dass die Gruppe ihren eingeschlagenen Weg nicht verlässt. Alleine die Vehemenz ist noch einmal ein gutes Stück drastischer wahrzunehmen als auf den Vorgängern. Das gesprochene Wort wird immer wieder der Atmosphäre geopfert, MC Dälek versteckt sich gar etwas hinter den brachialen Industrial-Beats und kommt nur noch spärlich, dann aber umso nachdrücklicher, zum Vorschein: Hoffnungslosigkeit und Monotonie werden zu wütendem Kampfgeist und der der Gewissheit, dass Dälek noch längst nicht zu Ende erzählt haben.