Swearin'Swearin'

Crutchfield? Ist das nicht die Frau hinter Waxahatchee? Ja, aber bei der Swearin‘-Gitarristin und -Sängerin Allison handelt es sich um deren Zwillingsschwester, die vor einigen Jahren gemeinsam mit Katie Crutchfield in der Punkband P.S. Eliot spielte. In diesem Jahr veröffentlichen beide bereits das zweite Album ihrer Nachfolgeprojekte – Katie machte im Juni mit „Cerulean Salt“ den Anfang, im November folgt „Surfing Strange“ von Swearin‘, deren selbstbetiteltes Debütalbum vorher noch mit einjähriger Verspätung in Deutschland erscheint. Wie viele andere aktuelle Bands orientieren sich Swearin‘ stark am Indierock der 90er, versprühen dabei aber so viel Energie und Spielfreude, dass die Musik nie rückwärtsgewandt oder verstaubt klingt. Co-Frontmann Kyle Gilbride sorgt mit den kratzbürstigen Punk-Nummern „Crashing“ und „Kill’ Em With Kindness“ eher für die wütenden, Crutchfield mit „Movie Star“, „Hundreds And Thousands“ und „Kenosha“ für die eingängigeren Momente, wobei auch sie sich von ihrer bissigen Seite zeigt: „I hope you like Kenosha so much/ You stay there forever and we all lose touch.“ Die intimen und nachdenklichen Balladen „Divine/Mimosa“ und „Empty Head“ ziehen die Stimmung kurz in den Keller, insgesamt steht hier aber der Spaß im Mittelpunkt. „Swearin‘“ liefert zu viele tolle Slacker-Hymnen, um es als appetitanregende Vorspeise zu „Surfing Strange“ abzutun. Allerdings vergehen die 28 Minuten des Debütalbums (nur ein einziger Song knackt die Drei-Minuten-Marke) so schnell, dass man tatsächlich froh ist, bald schon Nachschlag zu bekommen.

Ein Kommentar zu “Swearin‘ – Swearin‘”

  1. Tolle platte und endlich (kam ja schon 2012) auch hierzulande im gut sortierten einzelhandel erhältlich.

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