Holy Ghost!Dynamics

Mit seinem Debüt hatte das New Yorker Dancepop-Duo eher Schwierigkeiten, aus gelungenen Einzelstücken ein überzeugendes Album zu gestalten, auf „Dynamics“ aber haben ihre Songs selbst Strukturprobleme. Oft sind die Melodien – manchmal ohnehin recycelt wie Alex Frankels Abwärtstonfall bei „I Wanna Be Your Hand“ und „Changing Of The Guard“ – in zu eng geschnürten, beschäftigten Instrumentalkorsetten geschmälert, in „Dumb Disco Ideas“ hingegen probierten Holy Ghost! Synth-Ausdehnungen nur an und schwingen dann wieder ins (selbst)gefällige LCD-Soundsystem-Faksimile zurück. Frankel und Nick Millhiser sind wohlvertraut mit klassischen Motiven der Popgeschichte („It Must Be The Weather“ bietet schon genug Lehrmaterial für einen ganzen Kurs über 80er-Produktionskniffe) und haben ein Ausnahmetalent für treibende Kickdrums, aber schaffen damit weder klassisch noch idiosynkratisch gelungene Popsongs – einzige Ausnahme: das glorreiche „Don’t Look Down“.

Ein Kommentar zu “Holy Ghost! – Dynamics”

  1. monstergroove sagt:

    Zugegebenermaßen war das erste album besser, aber mit dieser kritik überanalysiert sich der autor das album schlechter als es ist. Der sehr gute opener „Okay“ und das treibende, nostalgisch-schöne und prima funktionierende „Bridge and Tunnel“ bleiben unerwähnt, während die klasse von „I Wanna Be Your Hand“ und „It Must Be The Weather“ anscheinend gar nicht erst anerkannt wird. Die begründung dafür will mir ebenfalls nicht so recht einleuchten. Gerade letzterer dong ist genau das, was man sich als fan gewünscht hat. Schade ist nur, dass dieses level nicht so wie beim début auf albumlängen gehalten wird. Dennoch ein gutes album!

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