QuadronAvalanche
Coco O und Robin Hannibal gehen als Quadron die Art von kreativer Symbiose ein, die es schwer vorstellbar machte, dass sie voneinander getrennt ähnlich wirksam sein könnten – hätte Hannibal nicht eben dies unlängst mit Rhye bewiesen. Seine belebteren Arrangements webt der Däne jedoch für die vergleichsweise verbosen Soul-Songs seiner Landsfrau, dünn aufgetragene Bläser, Streicher und sanfter Gitarrenslide und -strich runden den warmen Touch von Hannibals Produktion ab, ertränken aber nicht gleich alles in orchestraler Opulenz. Os originelle Phrasen und spezifische Impressionen hauchen prägnanten Eigencharakter und Leben ein, vor allem aber brilliert „Avalanche“ in seinen Melodien und ihrer Ineinander- und Fortführung zwischen Stimme und Instrument, ohne deren klassische Rollentrennung dafür aufzubrechen – dies ist zeitgemäß feingliedriger R’n’B, kein trendfixierter.