SewersHoisted
Das Netz mit seinen unbegrenzten Möglichkeiten – NSA, Datenspionage, „der gläserne Bürger“ und so weiter jetzt mal außer Acht gelassen – ermöglicht es uns immer wieder, kleine Perlen von weit, weit weg einer deutschsprachigen Öffentlichkeit vorzustellen, auch wenn diese hierzulande bisher nur als (Eigen-)Import oder Download zu haben sind. So verhält es sich mit Sewers aus dem australischen Brisbane, von deren Debütalbum „Hoisted“ zwar niemand die Musiksensation des Jahres 2013 erwarten muss. Aber wir haben halt ein Herz für primitiven, hingerotzten, übel gelaunten Pub-/Cow-Noisepunk, der nach verschüttetm Bier, blutigen Nasen, schlechtem Sex, Rauchen im Nichtraucherbereich und Pogo im Methrausch riecht. Zehn solcher Kleinode, in der Tradition von frühen feedtime, Pissed Jeans und Am-Rep, schrammeln Sewers routiniert schluderig in achtundzwanzigeinhalb Minuten runter. Da sag nochmal einer, dass Punk tot sei! Er riecht nur ein wenig. Aber hat er das nicht schon immer?