Bevor sie sich zu CHVRCHΞS zusammenschlossen, spielten alle Mitglieder des Glasgower Trios mit verschiedenen Gitarrenbands, die zu Lärmausbrüchen tendierten. Auch ihr Synthpop kommt alles andere als subtil daher, mit dem Kompressorhammer kriegt man Hooks nur so um die Ohren gehauen, die in „The Mother We Share“ oder „Recover“ dadurch umso glorreicher feuerwerken. „We Sink“ schimmert und stampft, als würde M83 sich an New Order versuchen, in „Under The Tide“ rasen die Arpeggios vergnüglich um die Wette, auch wenn keiner der Songs an die bisherigen Singles rankommt. Schwerer wiegt der Mangel an dynamischer Variation, es gibt keine leisen Momente, nur welche, in denen weniger passiert. Effektaufgeblasene Stücke wie „Science/Visions“ sind vor allem rhythmisch zu steif und melodisch zäh, dass sie mit ihrer Lautstärke aufhorchen lassen, das reicht auf Dauer nicht zum Alleinstellungsmerkmal eines insgesamt aber gut gelungenen Popdebüts.

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