Petar DundovSailing Off the Grid
Petar Dundov geht auf Tangerine-Tauchstation. Eineinhalb Jahre, nachdem sein melodischer Techno sich mit „Ideas From The Pond“ dem Weltall entgegenreckte, treibt „Sailing Off The Grid“ mit schattierenden Bassmelodien durch tiefere, jedoch nicht minder weite Gewässer. Ob Dundov wie im Midtempo-Synthtraum „Spheres“ ein Leitthema anführt, sich in „Moving“ mehrere autarke Tonkonstellationen anmutig vernesteln oder „Yesterday Is Tomorrow“ in Vangelis-futuristischer Pracht mit mehr Beatpräsenz antreibt, entwinden sich seine mindestens siebenminütigen Stücke der Steifheit einer strengen Durchkomposition. Einer Grundstruktur folgend spielt Dundov mindestens ein Element von Hand ein, so dass Melodien Ton für Ton entlang eines Leitfadens die stetige Freiheit einer improvisierten Variation erlangen. Ein Album, von dem man sich gerne die Zeit rauben lässt.