The CourtneysThe Courtneys
Fast drohen die Slacker-Vibes, die The Courtneys dazwischen verströmen, ihre verbal markanten Refrains und Phrasen zu untergraben. Zu Textzeilen wie „It’s a mandatory suicide“, „Take a walk down to the river / See the water, feel it quiver“ (im Über-Sommersong „90210“) oder „Delivery boy, you’re such a fox“ kehrt man aber nicht nur wegen des vorzüglichen Melodiegespürs der drei Vancouveranerinnen immer wieder zurück, ihr Schrammelpop-Debüt möchte nicht einseitig locker bis nett-adrett auftreten: „Delivery Boy“ treibt mit Durchschlag in die Trommelmembran, „Social Anxiety“ verweigert sich in angespanntem Saitenspiel lange der harmonischen Auflösung, die auch in „Dead Dog“ nur eine Zwischenerscheinung ist. Vor allem aber ihre Vocals bestechen mit einer lebenslustigen Forschheit, die The Courtneys emphatisch in ihr jeweiliges Sujet investiert erscheinen lassen – egal ob es nun das Schwärmen über Keanu oder einen Lieferjungen ist, Geldnöte und Jobsorgen oder einfach nur gemütliches Rumhängen .