Radiator HospitalSomething Wild
„Some Distant Moon“ präsentierte Radiator Hospital im vergangenen November noch als extrem lo-fi-ausgeprägte DIY-Kapelle, sorgte aber schon für den nicht zu unterschätzenden Aufmerksamkeitsschub im Netz, der heutzutage für viele Newcomer so wichtig ist. Auf ihem ersten „richtigen“ Langspieler bleibt sich die Band um Sam Cook-Parrott weitgehend treu und spielt Indie-Pop-Rock, wie er auch auf den ersten Veröffentlichungen von Cloud Nothings zu finden war im Wechsel mit nahezu akustischen („Big Cloud“) oder meditativen Ausflügen („Cryin‘ Kind“). Dass diesmal mehr Sorgfalt in die Heimproduktion investiert wurde, tut der Platte und den einzelnen Song merklich gut, das Klangbild ist aufgeräumter, transparenter und auch druckvoller. Zwar will die Dramaturgie des Albums noch nicht vollends überzeugen, die dargebotene Hitdichte ist aber nicht zu unterschätzen. Wenn man zudem bedenkt, dass der Download zum frei wählbaren Preis erhältlich ist, sollte man nicht lange zögern und der Band die ihr gebührende Chance geben.