Deap VallySistrionix
Ist ein fragwürdiges “Immerhin besser als Wolfmother”-Kompliment anfangs noch das größte, das man „Sistrionix“ geben kann, nimmt Deap Vallys rauschender Bluesrock’n’roll in der zweiten Albumhälfte plötzlich weitaus gelungener Kontur an. Die Drums sind nicht mehr so unverhältnismäßig druckvoll, dass es der Gitarre an Halt mangelt, ab „Lies“ füllen sich die Lücken im Sound des Duos. Fast von einer anderen Band scheinen die letzten vier Stücke zu stammen, dermaßen mitreißender und komplexer sind ihre vertiefende Dynamik und variableren Vocal-Schichtungen auch über längere, anhaltend vergnügliche Spielzeiten. Viele Bands leiden darunter, nie wieder die Klasse der für ihr Debüt gesammelten Songs zu erreichen, doch Deap Vally kranken eher daran, ihr weniger starkes früheres Material mit aufgenommen zu haben.