TunngTurbines

Tunng waren mit ihrer Mischung aus klickernder Elektronik und sanftem Folkpop schon immer etwas Besonderes. Der gerne als Folktronica bezeichnete Stil der nun ohne den abgewanderten Sam Genders auskommenden Truppe um Mike Lindsay wurde jedoch für „Turbines“ noch mal grundlegend um ein paar, manchmal jedoch auch zu viele Wohlfühlmomente ergänzt. So klingt die Melodie im Opener „Once“ angenehm nach leichter Sommerbrise, beim weichen Fluss von „Trip Trap“ und dem fabelhaften „The Village“ denkt man sich an Meer und Strand und lässt trübe Gedanken lässig vorbei schweben. „So Far From Here“ erinnert gar an die niedlich verzwickten Stücke der frühen Architecture In Helsinki, bevor die sich gänzlich in süßlichem Dancepop verloren haben. Dass „Turbines“ gerade aufgrund des wohlfeilen Duettgesangs und der hübschen und unaufgeregten Arrangements bislang zum Besten gehört, was Tunng je veröffentlicht haben, sei unbestritten, dennoch fehlt dem Album letzten Endes leider das letzte Quäntchen Durchsetzungsvermögen, um sich mit seinen vielen schönen Ideen langfristig in Kopf und Ohr festzusetzen.

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