EluviumNightmare Ending
Man kann Matthew Robert Cooper kaum beschuldigen, nie andere Wege zu beschreiten. Gerade die unterschiedlichen Ansätze seiner letzten beiden Eluvium-Alben halfen ihm dabei, sein opulentes Doppelalbum „Nightmare Ending“ zu vollenden, nachdem er die Arbeit daran vor Jahren erfolglos abgebrochen hatte. Die durchkomponierten Songs zu Anfang und Ende gelingen ihm noch ausgedehnter und besser als auf „Similes“, während Cooper in anderen Stücken ebenso das Rauschen wie den Drift von „Static Nocturne“ umarmt oder klaren Ambient von Piano-Miniatur bis zu opulenter Aufschichtung kredenzt. In der Mischung dieser Ansätze mag man mal ein „Ágætis Byrjun“, „Chariots Of Fire“ oder M83 um die Ecke kommen hören, doch die naturtraumige Erhabenheit von Coopers melodiefühliger Musik rührt eben daher, dass er seinen majestätischen Läufen einen dezenten Abstrich macht oder graduelle Wendungen erwirkt, ehe sie zu dick auftragen.