Saturday Looks Good To MeOne Kiss Ends It All
Wem Belle and Sebastian zu weichgespült und die New Pornographers zu hibbelig waren, für den waren in den Nuller-Jahren Saturday Looks Good To Me die Band der Wahl. Daran dürfte sich auch mit „One Kiss Ends It All”, dem ersten Album seit 2007, nur wenig ändern. Die archetypische Twee-Band changiert auch weiterhin eifrig zwischen ansatzweise opulenten Arrangements (abermals herausstechend: das an seelige Rude-Boy-Tage erinnernde Saxophon) und einer Lo-Fi-Produktion, die hier mitunter so verhallt und verrauscht daherkommt, als wären die Aufnahmen unter einer riesengroßen Glasglocke entstanden, um später ausschließlich auf einem kaputten Autoradio abgespielt zu werden. Zwar klingt dieses Comeback in seiner Gesamtheit ein wenig zu verschlafen, um an die immer noch unterschätzten Großtaten „All Your Summer Songs” und „Every Night” heranzureichen, aber guten Indiepop kann es ja bekanntlich nie genug geben. Wer Stil beweisen will, kauft sich „One Kiss Ends It All” auf der exklusiv erhältlichen Kassette.