Oft reicht ein Blick aufs Cover, um zu erahnen, was ein paar Sekunden später aus den Boxen tönt. So auch bei Purling Hiss: Der Bandname erscheint rechts oben in einer Art Bubblegum-LSD-Font und das Schwarzweiß-Bandfoto, fotographiert mit Fischaugenobjektiv, sieht aus wie nach einer Säure- oder Thermoattacke. Und so bratzt und fuzzt „Lolita“ auch direkt drauf los und lässt wieder einmal staunen, wie viel – gute – Musik immer noch zwischen The Stooges und Monster Magnet passt. Aber schon „Mercury Retrograde“ offenbart, dass es hier um mehr als nur das nächste Heavy-Psychedelic-Rock-Update geht. Purling Hiss verstehen sich nämlich auch auf feines Songwriting, gerne auch mit einem Augenzwinkern („Rat Race“), und haben ein Gespür für Melodien. Auf Albumlänge halten sich die aggressiv rockenden und die leisen, nachdenklichen Töne fast die Waage. Und wenn man sich noch für etwas so “anachronistisches” wie Rockmusik begeistern kann, dann reiht sich „Water On Mars“ ein in den bis dato wahrlich nicht schlechten Jahrgang 2013.

Einen Kommentar hinterlassen

Platten kaufen Links Impressum