Musik ins Auge | Der Musikvideo-Roundup (März IV)

Sex sells. Sucht man auf Youtube nach aktuellen Songs, finden sich unter den inoffiziellen Uploads oft jene unter den meistgeklickten, die knapp bekleidete Models in Räkelposen abbilden – egal, ob das überhaupt zu der Musik darin passt.
Völlig irreführend ist auch das Standbild, das als Motiv für das Video der Woche eingestellt ist: „Bad Motherfucker“ hat mit sonnenbadenden Russinnen so gut wie nichts am Hut, vielmehr haut uns Ilya Naishuller eine rastlose Actionsequenz aus Egoperspektive auf die Augen, die bei aller exzessiven Gewalt vor allem mit ihrer aufwändigen technischen Machart beeindruckt. Nicht minder blutgefüllt ist der Horror-Mashup Fredrik Hanas, der durch dermaßen viele unterschiedliche Subgenre rast, dass man kaum hinterher kommt.
Nach der Rundfahrt auf Spuren der H-Blockx in „WOR“ servieren Heiðrik á Heygum und Ewan Jones Morris weniger actionlastige Bilder, Diane Martel inszeniert Robin Thicke und Begleiter als alberne Typen, die Füße und Schafe ansingen. Und was das mit der Frau und dem Krokodil und dem Rauchen im noch schrägeren Clip Luci Shroders auf sich hat, das ist hier kaum in Worte zu fassen.
Biting Elbows – Bad Motherfucker
Regie: Ilya Naishuller
Eivør – True Love
Regie: Heiðrik á Heygum
Robin Thicke – Blurred Lines (feat. T.I. & Pharrell)
Regie: Diane Martel
Kvelertak – Månelyst
Regie: Fredrik Hana
Juveniles – Strangers
Regie: Luci Shroder
Django Django – WOR
Regie: Jim Demuth
Georgia Ruth – Week Of Pines
Regie: Ewan Jones Morris