Plattenpanorama – neue Alben im Schnellcheck

Damit hier keine Missverständnisse aufkommen: Der Namenspatron von Jungbluth – Karl Jungbluth – war kommunistischer Widerstandskämpfer, wurde 1945 von den NS-Schergen ermordet und nicht irgendein mythischer arischer Recke. Die Band Jungbluth kommt aus dem westfälischen Münster und spielt ungemein krispen Crust-HC-Punk und macht aus ihrer anarcho-veganen Haltung kein Geheimnis. Für die Kopfstarken! (Mark-Oliver Schröder)

VÖ: 05.11.2012

Vinh Ngan wurde in Vietnam geboren und wuchs in Hongkong auf. Inzwischen lebt er seit vielen Jahren in London, singt und rappt jedoch auf Kantonesisch. Unterlegt sind seine ruhigen Stücke meist mit einfachen Keyboards, Percussions oder asiatisch anmutenden Streich- oder Zupfinstrumenten. Monatelang geisterte „NXB“ („New Cross Boys“) durch die Blogs dieser Welt und erfährt nun seine reguläre Veröffentlichung auf Hippos In Tanks. Dort ist es gut aufgehoben, an der Seite von James Ferraro, Hype Williams und Laurel Halo, denn „NXB“ ist fernab jedes sentimentalen Exotismus ein äußerst spannendes und stimmungsvolles Hörerlebnis. (Constantin Ruecker)

Label: Hippos In Tanks | VÖ: 13.11.2012

Nach ersten Schritten in Chillwave-Einerlei lässt der Brite nun auf seinem Debütalbum ohne Rücksicht auf Geschmackskonformität die Synthpop-Sau raus, mit prominent abgemischten Vocals in klar umrissenen Schmachtschmalzsongs. Das gelingt vor allem schön im balearisch leichten „Up And Down“ und weil er vor tropisch bunter Kulisse meist stimmlich stärkere Gäste wie Twin Shadow oder Glasser einbringt, mitunter überspannen Gesang und Soundpenetranz aber auch die zuckertolerantesten Hörorgane. (Uli Eulenbruch)

Label: Cooperative | VÖ: 23.11.2012