Musik ins Auge | Der Musikvideo-Roundup (März II)

Die wachsende Rechenkapazität jener Heimcomputer und Mobilgeräte, auf denen sie angesehen werden, ermöglicht heutigen Musikvideos vor allem eine weite Online-Verbreitung bei hoher Bildauflösung. Dabei dürfte, zusammen mit der schnelleren Übertragung großer Datenmengen, dadurch noch erheblich größeres Potential für kreative Entfaltung entstehen.
Ein Beispiel dafür liefern Chairlift, die für „Met Before“ ein viel mehr als nur ein linear verlaufendes Video gemacht haben. An mehreren Punkten wird man beim Ansehen vor zwei Wahloptionen gestellt, die den Verlauf der Handlung bestimmen, fast wie bei einem Spiel – nur, dass man so gleich mehrere, völlig unterschiedliche Musikvideos miterzeugt. Technisch ist das gewiss kein neues Konzept, doch dass es derart flüssig in dieser Qualität auf heutiger Hardware durchführbar ist, wäre vor wenigen Jahren noch kaum so selbstverständlich gewesen.
Vor allem zur Virtualisierung der Realität nutzen vorher die überdrehten Clips von The Death Set und Cypress Hill ft. Rusko moderne Technik. Grimes und Factory Floor begnügen sich hingegen mit soliden Konzepten und guter Kamera-Optik, während Moonbootica gleich einen (nicht für Kinder geeigneten) Mini-Film liefern.