20. Juli 2011

Musik ins Auge | Die besten Musikvideos im Juli (II)

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Es ist erstaunlich, wie vital, vielseitig und dabei höchst spannend sich die Musikvideo-Szene in diesem Jahr präsentiert. Ein gutes Video wird immer mehr zur Visitenkarte, fast schon einem essentiellen Muss sowohl für Neukommer als auch etabliertere Künstler, um im unheimlichen Gedränge des Untergrunds überhaupt noch wahrgenommen, auf Blogs gepostet, bei Musikportalen besprochen zu werden.

Unser Favorit in dieser Ausgabe steht dabei sinnbildlich dafür, dass es keiner großen Budgets bedarf, um faszinierende Videos zu erschaffen: Simple Kameraeinstellungen, obskure Objekte und eine äußerst rasante Schnittabfolge ergeben stroboskopartige Impulse und peitschen Eindrücke ins Hirn. Das ist ebenso wirkungsvoll wie eine zähe Verlangsamung von Szenen im Low-Angle-Shot wie wir sie bei Ty Segall finden. Auch „Found Footage“ wie beim politischen Cults-Clip spielt in diesem Jahr eine große Rolle wie auch digitale Eingriffe in Videos, die sich in einem minimalen, bei lockerem Hinsehen fast als unmerklich zu taxierenden Rahmen abspielen wie bei Cromix.

Dazu: Ein bisschen Hochglanzästhetik (SBTRKT & Tom Vek), melancholische Low-Budget-Farbschwach-Videos – und endlich mal wieder ein richtig bunter, trashig absurder 80er-Jahre-Clip. Columbus machen es möglich. Dass „Wilde Kerle“ auch in Schweden wohnen, beweisen uns The Sound Of Arrows mit ihrem wunderbaren Clip zur drei Jahre alten Single, die dank Major-Signing nun reanimiert wurde.

Viel Spaß mit dieser Auswahl. Musik für die Augen!