K.C. Accidental - Schon immer gebrochen

K.C. Accidental, dieser Name ist den meisten eher als der einer der besten Songs von Broken Social Scene in Erinnerung. Tatsächlich ist es aber auch, und vor allem, der Name der Band, aus der Broken Social Scene einst erst hervorging. Wenn man so will, sogar die Band, in der Kevin Drew, Kopf (wenn es denn einen gibt) und Sänger des kanadischen Kollektivs, sowie Soundtüftler Charles Spearin die ersten ernstzunehmenden Gehversuche mit experimentellem, genreübergreifendem Indie machten.

„Captured Anthems for an Empty Bathtub“ (Noise Factory, 1998), das seinerzeit nur über einen einzigen Shop vertrieben wurde und „Anthems For the Could’ve Bin Pills“ (Noise Factory, 2000), das 2003 schon einmal wiederveröffentlicht worden ist, heißen die zwei Alben, die uns das tolle kanadische Label Arts & Crafts nun im Doppelpack, aber vorerst nur als Import erhältlich, erneut zur Verfügung stellt. Seinerzeit schnell ausverkauft, oder gut versteckt und verstreut, haben die beiden Alben nichts von ihrer Schönheit eingebüßt und scheinen heute mehr denn je dem Selbstverständnis von BSS und auch Arts & Crafts zu entsprechen.

Dass es sich hierbei nicht nur um die ersten experimentellen Ausflüge der beiden BSS-Mitglieder handelt, sondern vielmehr als Basis und Grundlage für alles Spätere zu sehen ist, hört man den beiden, fast ausschließlich instrumentellen Werken durchgehend an, von denen „Anthems For the Could’ve Bin Pills“ vielleicht das noch stärkere, reifere und ruhigere ist. Ein toller Vorgriff auf alles, was Broken Social Scene auch heute noch ausmacht und seit jeher ausmachte: Atmosphärische, vielseitige, jazzgetränkte, dynamische Eigenbrötlerballaden mit bisweilen magischem Sog und einnehmender Rhythmik.

Links: Arts & Crafts, Broken Social Scene

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