Empfehlung: Here We Go Magic

Letztjährig noch solo unterwegs, hat Luke Temple für das in diesen Tagen erscheinende „Pigeons“ gleich eine fünfköpfige Band formiert. Und auch wenn das Projekt weiterhin unter dem Namen Here We Go Magic läuft, hat sich in den vergangenen Monaten auch abgesehen von der Bandmitglieder-Aufstockung einiges getan.

Nach wie vor sind die Weird-Folk-Wurzeln zwar ziemlich präsent, aber allein der repetitive – NEU!s Über-Klassiker „Hallogallo“ ins Gedächtnis rufende – Rhythmus positioniert die Band nun deutlicher denn je im Krautrock- und No-Wave-Sektor; die streckenweise doch arg abenteuerliche Gitarre bekräftigt dies eindrucksvoll. Der zwar oftmals sperrige, aber dennoch fraglos zum Mitwippen einladende Groove hingegen ist scheinbar in den späten 70ern und 80ern beheimatet und zitiert den New Wave auf angenehm unaufdringliche Weise.

Und dann ist da ja noch dieses wahnsinnig pushende „Collector“, dieses riesige Ausrufezeichen, das den aufsehenerregendsten Punkt einer Platte markiert, die auch darüber hinaus geschickt ihren Charme spielen lässt: Ob nun der irre Basslauf in „Old World United“, das träumerische „Bottom Feeder“ oder der verspulte Hare-Krishna-Gesang in „Vegetable Or Native“, das gesamte Album sprüht vor Ideenvielfalt und lebt von seinem intuitiven Charakter: Hier ist noch nicht alles kleinkariert zu Ende gedacht, nicht lieblos geschliffen. Das hinterlässt Eindruck, nicht nur bei solchen Größen wie Broken Social Scene oder Grizzly Bear, für die man in diesen Tagen live eröffnen darf.

„Pigeons“ erscheint am 02.07.2010 via Sectretly Canadian (Cargo).

Links: MySpace | Secretly Canadian

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