Es kommt knüppeldicke: Daughters

Daughters gehen dahin, wo es weh tut. Donnergrollend durchbricht das brodelnde Magma die Kruste, explodiert und verschlingt alles Leben bis die Kälte den Vormarsch zu stoppen vermag. Ihr drittes Album hat von allem etwas, von Energie aber deutlich zuviel. So gerät „Daughters“ zum druckvollen Groove-Geröll, das dynamisch wie anarchisch, so vertrackt wie trocken agiert. Schreiend und verzerrt wird der Frustration lautstark und konfrontativ Luft verschafft.
Zeit zum Durchschnaufen bleibt kaum, die brachialen Songlawinen geben nur kurz Ruhe, bis es dann wieder rund geht. Da bleibt nicht einmal viel Platz um Nachzudenken, ob das nun Noise-Core, Mathrock, Irgendwas-Metal, Hardcore oder was gänzlich anderes ist. Die Drums knüppeln drauflos, moshen sich in Grund und Boden, elektronische Krämpfe sorgen für kuriose Brüche – überhaupt sind diese acht Tracks wahnsinnig abwechslungsreich und experimentell. Nur kriegt man das vor lauter Groove nie wirklich mit. Gedanken werden hier im Ansatz zerfetzt, genau wie die kleinen grauen Dinger im Gehirn, die als matschige Suppe nach gut einer halben Stunde aus den Ohren rinnen. Blutgetränkt und eklig, aber das ist dieses Album verdammt nochmal wert. »Daughters« ist intensiv und hochgradig verstörend.
"Daughters" ist via Hydra Head bereits erschienen. Für Freunde von Mínus, The Locust oder Death From Above 1979 ein Muss-Album!
Link: MySpace
Der myspace-Link ist nicht korrekt, die „1“ fehlt:
http://www.myspace.com/daughters1
Gute Band :-)