Auf Tour: Wild Beasts bitten zum Tanz
An Hayden Thorpe scheiden sich nach wie vor die Geister: Verziehen einige (in der Regel diejenigen, die sich zum ersten Mal an die Band herantasten) schon bei den ersten Tönen des Wild-Beasts-Sängers schmerzverzerrt und verwirrt die Gesichter, wenn dieser mit ungewöhnlich hoher und mindestens gewöhnungsbedürftiger Stimme das Wort erhebt. Andere tänzeln da längst glückselig über das Parkett, die weit Arme ausgebreitet.
Manchmal muss man ein wenig kratzen und schaben, der Charme schlummert eben nicht immer direkt unter der Oberfläche. Dafür reift der von Basser Tom Flemming angeschubste, stets lässig vorwärts groovende, romantische Art-Glam-Indierock mit erfreulich unaufdringlichem 80er-Wave-Einschlag (wie er leider nur noch selten zu erleben ist in diesen Tagen) erstaunlich lange nach. Strategisch geschickt gewährten uns die anfangs auch von unserer Seite sträflich unterschätzten Wild Beasts genügend Vorbereitungszeit und ziehen nun – ein gutes halbes Jahr nach der Veröffentlichung von „Two Dancers“ – durch hiesige Gefilde. Dreimal macht die Band noch Halt auf deutschen Bühnen. Wir empfehlen: „Nichts wie hin!“, denn zwischen brutal romantisch und schwelgend melancholisch ist sicher auch noch Platz für ein paar ausgelassene und besonders intensive Momente.
„We find ourselves dancing late/ Like young reprobates/ By the milky light of the mighty moon/ Find someone to nuzzle you/ And waltz from the room.“
Die genauen Termine lauten wie folgt:
17.04. Koeln (Gebäude 9)
19.04. Hamburg (Uebel und Gefaehrlich)
20.04. Berlin (Lido)
Einer von euch in Köln dabei?
Aber sowas von, vielleicht das Pop-Album des letzten Jahres.
[…] Klänge sorgt dagegen das vielfach angepriesene, hyperaktive Hypnotic Brass Ensemble, während Wild Beasts eher zum feinfühligen Tänzeln einladen. Doch damit nicht genug: Mit Wovenhand, Devendra Banhart, […]