Empfehlung: Emeralds

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Psychedelik ist so 1968. Bunte Bilder, verschlungene Rauchschwaden, zottelige Haare. Mit der Freiheit des Körpers folgte auch die Freiheit des Geistes – und psychedelische Muster und Songs drückten genau das aus. Das Nicht-Greifbare, die subtilen Nuancen, das Ätherische.

Und genau in diesem Kosmos des Uferlosen dockt auch noch 2009 eine Band aus Ohio an. Ein Trio, John Elliott, Steve Hauschildt und Mark McGuire, das die Zeit zurückdreht und das mit ihren ganz eigenen Mitteln. Drone-Gitarren, Field Recordings, Elektronika. Struktur um Struktur, Textur um Textur wird ein organischer Klang geschichtet. Zwischen zaghaftem Optimismus verliert man sich schnell in die Anderswelt dieser produktiven Combo. Verdrogte Langschaften, esoterische Raumgebilde und all das, was dazugehört. Wenig hektisch scheint ihr neues Album „What Happened“ zu sein, das live eingespielt wurde. Für mehr Tüfteleien blieb wohl keine Zeit – zumindest legt diesen Schluss die unfassbare Diskographie nahe. Nie wird es perkussiv, alles verschwimmt zu einem hervorragenden und überaus leichten Klumpen. Es ist schön zu hören, dass experimenteller Wagemut nicht unbedingt immer zu Destruktion und Getöse führen muss. Mit Filtern und berauschten Gitarren für eine schwerelose Zukunft!

Album: What Happened (VÖ 27.01.2009 | nur U.S.)

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