Seit einigen Stunden ist die Rezension zu Indian Jewelry online und wer ganz genau hingeschaut hat, wird festgestellt haben, dass „Free Gold“ über We Are Free veröffentlicht wurde. Eben jenes Label sollte in meinen Augen in Zukunft etwas mehr Aufmerksamkeit erlangen. So hat es seinen Sitz in Baltimore und bietet momentan Platz für drei sehr interessante Bands: Da wären zum einen die famosen Yeasayer, die Ende letzten Jahres mit „All Hour Cymbals“ eines der besten Alben des Jahres abgeliefert haben und zudem mit „2080“ einen Ohrwurm kreierten, wie er nur ganz selten vorkommt. Dieser Song ist auch nach unzähligen Durchläufen nicht kaputt zu bekommen und steht wohl stellvertretend für die Qualitäten der Band. Komplexe Strukturen ebnen immer wieder den Weg für wunderschöne eingängige Pop-Melodien, die wiederum eindeutig afrikanische Wurzeln aufzeigen. Animal Collective in weniger abstrakten Momenten sozusagen. Die Live-Qualitäten der Band sind längst auch in Europa bekannt, wer einmal dabei war, der weiß ziemlich genau, wovon die Rede ist;) Für alle anderen gibt es hier jetzt das jetzt schon zum Kult emporgestiegene Live-Video von „2080“, das bei ihrer großartigen Vorstellung bei der „Take Away Show“ entstanden ist. Dieser Break im hinteren Drittel des Videos ist legendär und verdeutlicht auf eindrucksvolle Art und Weise, mit welcher Freude die Protagonisten ihre Musik vortragen. Da kommt es doch äußerst gelegen, darauf hinweisen zu können, dass Yeasayer für einige Konzerte nochmals zurück nach Deutschland kommen. All denjenigen, die Karten für das Haldern-Pop ergattern konnten, ist eh nur zu gratulieren. Sie haben dann die einmalige Gelegenheit, die Band am 07. August im Zelt spielen zu sehen. Für alle anderen bleibt da wohl nur die Reise nach Berlin. Da spielen Yeasayer am 14. August dann ihren vorerst letzten Deutschland-Gig im Lido. Wer in Wien wohnt, hat übrigens schon heute Abend in der Arena Gelegenheit, selbst Teil des Spektakels zu werden. Ich kann Euch nur raten, die Chance zu nutzen;)

Neben Yeasayer und den eingangs erwähnten Indian Jewelry, deren zweites über We Are Free veröffentlichtes Album „Free Gold“ hier schon ausführlich diskutiert wurde, befinden sich auch noch die unglaublich abgefahrenen Ponytail auf dem Label. Deren ebenfalls zweite Platte „Ice Cream Spiritual“ steht seit dem 20. Juni in den Plattenläden und verkörpert ebenso wie Yeasayer große Weltoffenheit. Hier treffen wie an dieser Stelle schon beschrieben amerikanische Punk Einflüsse auf japanische Kampfkunsttechniken. Ok, zugegeben, diese Kombination wird viele vielleicht verwundern oder gar abschrecken:) Sollte es aber nicht, vergibt man so doch unnötig die Chance, an dieser irren emotionalen Achterbahnfahrt teilzuhaben. Schon beeindruckend, wie es Ponytail geschafft haben, mit gerade mal zwei Alben und knapp 60 Minuten Spielzeit solch ein Ausrufezeichen zu setzen. Schön, dass so viel Mut im Endeffekt dann doch belohnt wird.

Bei wem aufgrund des Artikels jetzt ein klein wenig Neugierde ausgelöst wurde, dem sei noch mit auf den Weg gegeben, dass alle über We Are Free veröffentlichten Alben hier in Deutschland über Cargo vertrieben werden und somit über die gängigen Anbieter erworben werden können.

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