Musik ins AugeDer Musikvideo-Roundup (Februar I)

Hochauflösende Musikvideos sind im Kommen – und man braucht keinen 4K-Megabums-Riesenbildschirm, um die Vorteile davon zu sehen.
Gerade Animation leidet meistens darunter, wenn die ursprünglich höherqualitativen Videos auf eine niedrigere Auflösung heruntergerechnet werden. Das zeigt sich diese Woche deutlich am Beispiel der vermatschten Farbübergänge oder verpixelten Nebel von Nobutaka Yodas knallbuntem Anime, demgegenüber Sylvain Rusques‘ Clip in knackigem Schwarzweiß und der Pastelltraum von Saad Moosajee und Art Camp vor allem jenseits der 1080p glänzen.
Freilich ist Hi-Def nicht immer ein Muss. Möglicherweise käme Jeremy Schaulin-Riouxs Zukunfts-Nostalgie mit etwas mehr Detail noch besser daher, dem B-Movie-Fun von Ben Epstein und David Combs wäre mehr Klarheit aber eher abträglich und auch bei BRTHRs rauschhaftem Mischmasch ist das Lo-Fi-Pixeldesaster zumindest teilweise indentiert. Doch auch Trash-Ästhetik kann hochauflösend an Intensität gewinnen, wie Cody Dobie zeigt und bei Harley Weirs kunstvollem Körperwinden ist maximale Klarheit eh ein Muss – wie sonst sollte erkennbar werden, ob dort nun ein Sack Salz- oder Reiskörner ausgeschüttet wird?
Mitski – A Pearl
Regie: Saad Moosajee & Art Camp
PUP – Kids
Regie: Jeremy Schaulin-Rioux
Martha – Love Keeps Kicking
Regie: Ben Epstein & David Combs
We’re Still Underground – Eve
Regie: Nobutaka Yoda
These New Puritans – Inside The Rose
Regie: Harley Weir
Lil Pump – Racks On Racks
Regie: BRTHR
The Limiñanas – Trois Bancs
Regie: Sylvain Rusques
Rico Nasty – Roof
Regie: Cody Dobie