Dem japanischen Label Amputated Vein Records kann man nicht genug dafür danken, dieses kleine Meisterwerk veröffentlicht zu haben. Mit seinem Debüt hat das Duo Fatuous Rump aus Taiwan ein Monster in die Welt entlassen, wie man es so noch nicht gehört hat – und nebenbei auch noch so manche Genrekonvention gebrochen: Die Beats und Blasts klingen zumeist voll synthetisch oder manuell in die MPC getappt, die sparsamen und slammenden Riffs sind angenehm primitiv und auf allzu viel zur Schau gestelltes Muckertum wird dankenswerterweise verzichtet. Was ist dann so aufregend? Es ist zum einen der Gesang, wenn man diesen überhaupt noch als solchen bezeichnen kann. Er ist zwar genretypisch am Gutturalen angelehnt, aber eher wie asiatischer Kehlkopfgesang dargeboten, wie man ihn zum Beispiel als Oberton-Technik zum Beispiel aus Tibet kennt, hier nur eben im Tiefbereich mit vereinzelten Ausflügen in höhere Lagen und zudem in den Mix integriert. Was gesungen wird, lässt sich nicht dechiffrieren und auch die Sprache ist nicht erkennbar – vermutlich ein für Taiwan üblicher chinesischer Dialekt. Zudem implementiert das Duo fetteste Drops, wie man sie eher aus basslastigen Spielarten elektronischer Musik kennt, in ihre Stücke. Absolut grob und Euphorie erzeugend und nach nicht mal einer halben Stunde ist der zehn Stücke währende sonische Angriff auf Hirn und Gedärm auch schon wieder vorbei – unweigerlich fragt man sich, was man da gerade gehört hat.

Einen Kommentar hinterlassen

Platten kaufen Links Impressum