Max CooperChromos EP

Das ist Kunst, Baby. Obwohl: Dafür fühlt sich „Chromos“, das audiovisuelle EP-Projekt des Nordiren Max Cooper, eigentlich fast schon zu real an. Unterstützung gab es von der Wissenschaft – Musik und eigens dafür produzierte Aufnahmen sollen zusammen auf die Gehirne der Empfangenden wirken und im besten Fall für Entzücken sorgen. Zumindest rein klanglich funktioniert das Experiment bestens – etwa, wenn der eröffnende Titeltrack sternschnuppengleich und hauchzart vom Himmel zu fallen scheint, oder wenn „Molten Landscapes“ die schnöde Natur gleich ganz hinter sich lässt und im allerhöchstens schummrig beleuchteten Underground-Club zum Tanze einlädt. Den Vogel, ob real oder auf Bild, schießt aber „Four Tone Reflections“ ab. Das zuckt sich zuerst irre und nervös in eine vermeintlich ferne Zukunft und lässt dann voller Euphorie das Herz schneller schlagen, im Hier und Jetzt. Was also ist schon Zeit, was ist schon Kunst? Musik bedeutet Gefühl, und nur darauf kommt es an, damals, heute und auch morgen.

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