Der musikalische musikalischer Werdegang von Louis Forster überrascht wenig. Nicht nur als Teil der Melbourner Szene um Chapter Music, vor allem als Sohn von Go-Betweens-Gründer Robert Forster wurde ihm die Jangle-Gitarre geradezu in die Wiege gelegt. Den großen Erwachsenenproblemen geht seine kaum volljährige Band The Goon Sax noch aus dem Weg, dafür zeichnet „Up To Anything“ herrlich ungelenke Jugendporträts mit den kleinen Desastern misslungener Haarschnitte, verschwitztem Händchenhalten oder der Peinlichkeit, spontan zu ABBA in Tränen auszubrechen. Das verwundbare Sentiment ist bei „Sweaty Hands“ darin reflektiert, wie der Song seine süße Melodie schüchtern zurückhält, die tiefer geifende emotionale Zerrissenheit von „Susan“ und „Maggie“ hingegen kaschiert das Trio mit Flöte und Glockenspiel. Mehr twee als dort wird die Instrumentierung nicht, Forster selbst tendiert stimmlich ohnehin zu einem Beiklang von Schwermut, wenn er „I need a boyfriend/ or just anything real“ oder „It’s why I always feel the same/ And why I always feel so lame/ I eat ice cream on my own“ leicht nasal und stark akzentuiert mit Charakter füllt. Nicht jede derart simple Zeile sitzt und auch nicht jede Melodie, doch besonders im starken Mittelteil des Albums laufen The Goon Sax schon zu einer frühen, genüsslich eingängigen Hochform auf.

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